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Die Gerte wird eingesetzt, um die Aufmerksamkeit des Pferdes zu erhöhen. Dabei verlangt der wohl dosierte Einsatz der Gerte viel Feingefühl des Reiters. Ist die Gerte zu oft im Einsatz, kann es zu einem Abstumpfen des Pferdes den Gertenhilfen gegenüber kommen. Gertenhilfen sollten von Pferden mit Respekt, aber ganz ohne Angst angenommen werden.
Eine Gerte kann bei wenig gerittenen Pferden Sinn machen, um die treibende Einwirkung von Gewicht und Schenkel zu unterstützen. Bei weiter ausgebildeten Pferden kann sie eingesetzt werden, falls diese nicht ausreichend auf Schenkelhilfen reagieren.
Dressurreiter setzen die Dressurgerte ein, um die Tätigkeit der Hinterhand zu verbessern. Die normale Position für den Gerteneinsatz beim Dressurreiten ist die Flanke des Pferdes, möglichst nahe der Stelle, an der auch der Unterschenkel des Reiters gegen den Pferdeleib drückt. Die Dressurgerte wird nicht ganz am oberen Ende angefasst. Der Reiter versucht sie näher an ihrem Schwerpunkt zu halten. Schräg über den Oberschenkel des Reiters zeigt die Dressurgerte nach unten. Kommt sie zum Einsatz, berührt das untere Ende der Dressurgerte das Pferd lediglich nahe dem Unterschenkel des Reiters. Welche Seite ist die richtige?
Die Gerte wird auf der Seite getragen, auf der sie zum Einsatz kommt. Wird in der Halle geritten, zeigt die Gerte zur Innenseite der Bahn. Willst du die Gerte in die andere Hand wechseln, so nimm beide Zügel in die Hand, die die Gerte hält. Jetzt ziehst du die Gerte langsam mit der Hand nach oben, die sie von nun an halten soll. Kommst du mit der Hand wieder auf Zügelhöhe und lass sie wieder einen Zügel übernehmen. Eine Dressurgerte ist zwischen 110 cm und 130 cm lang.
Falsch ist der Einsatz der Gerte immer dann, wenn es durch ihn zu unregelmäßigen Bewegungen beim Pferd kommt oder, wenn er aufgrund von Ungeduld des Reiters erfolgt. Viel eher sollte die Gerte im selben Rhythmus zum Einsatz kommen wie der vorantreibende Schenkeldruck.
Springreiter benutzen eine etwas kürzere, circa 75 cm lange Springgerte mit einer Lederklatsche am Ende. Sie wird so gehalten, dass die Lederklatsche die Schulter des Pferdes berührt und in der Bewegung des Pferdes auffordernd "klatscht". Der Reiter setzt die Springgerte nur im Fall von Ungehorsam des Pferdes hinter dem Schenkel ein. Dazu hält er die Zügel mit einer Hand und die Springgerte mit der anderen.
Die meisten Gerten haben einen Kern aus Fiberglas, der mit einem Gewebemantel umsponnen ist, der lackiert sein kann. So wird ein Scheuern der Gerte an der Reithose zu vermeiden.
Zur Ausrüstung eines Longenführers gehört eine Peitsche. Dabei ist der Teleskopstock der Peitsche zwischen 2 und 3 m lang. Mit Peitschenschlag erreicht die Peitsche 4,50 m bis 5 m, um das Pferd immer sicher zu erreichen.
Auch beim Fahren mit Pferden sind Peitschenhilfen unverzichtbar. Gefahren wird stets mit Fahrpeitsche, um treibende oder versammelnde Hilfen zu geben. Die Hilfengebung des Fahrers ist vergleichbar mit Einwirkung von Gesäß und Schenkel des Reiters. Sie wird eingesetzt, um Gangarten und Tempi zu halten. Eine gängige Fahrpeitsche ist die Bogenpeitsche.
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