Kappzäume

Ein Kappzaum ermöglicht eine präzise Hilfengebung ohne Gebiss und ist somit besonders schonend für das Pferdemaul. Er ist ideal für gezielte Gymnastizierung, sanftes Longieren, Bodenarbeit, Handarbeit und das Anreiten. Ein gut sitzender Kappzaum ist der Schlüssel zu einer feinen und effektiven Kommunikation mit deinem Pferd. Doch welches Modell ist das richtige für dein Training? Bei Loesdau findest du eine große Auswahl an Kappzäumen für jedes Pferd und jeden Bedarf.

Das perfekte Trainingshalfter für präzise Bodenarbeit

Ein gut sitzender Kappzaum ist ein unverzichtbares Werkzeug für das effektive Longieren und die Bodenarbeit. Er ermöglicht eine feine, gezielte Kommunikation mit dem Pferd und sorgt für eine gleichmäßige Druckverteilung. Im Vergleich zu herkömmlichen Halftern oder Gebissen bietet er mehr Präzision und bessere Kontrolle über die Bewegungen deines Pferdes, ohne unangenehme oder störende Einwirkungen.

• Präzise Einwirkung: Der Kappzaum übt direkten Einfluss auf das Genick des Pferdes aus und ermöglicht so eine präzise Längsbiegung. Durch die gezielte Einwirkung auf die Nasenmitte wird das Pferd besser gestellt, ohne dass es von außen in eine Position gedrückt wird. Dadurch wird es angeregt, sich selbst auszugleichen. Beim Longieren mit dem Kappzaum können Bewegungsabläufe wie Biegung, Stellung und Rückenaktivität effektiver geschult werden, da die Hilfen direkt und punktgenau wirken
• Förderung der Selbsthaltung: Das Longieren mit Kappzaum schult die Balance des Pferdes. Es aktiviert auch die Hinterhand und stärkt die Rückenpartie. Durch das Training mit dem Kappzaum muss sich das Pferd selbst stabilisieren und ausbalancieren. Das führt langfristig zu einer besseren Koordination und Muskulatur. Somit ist das Longieren nicht nur effektiver, sondern auch vielseitiger, da Übungen wie Schulterherein oder Schulhalt gezielt erarbeitet werden können.
• Vielseitige Einsatzmöglichkeiten: Mit dem Kappzaum kannst du das Longieren abwechslungsreicher gestalten und dein Pferd auf unterschiedliche Weise gymnastizieren. Er ist besonders bei jungen Pferden oder beim Anreiten eine hervorragende Wahl. Er ermöglicht eine sanfte Einführung in die Arbeit an der Longe, ohne dass du Gebiss oder Stallhalfter verwenden musst.

Die verschiedenen Kappzaum-Typen in der Übersicht

Kappzäume sind vielseitige Hilfsmittel in der Pferdeausbildung. Doch Kappzaum ist nicht gleich Kappzaum – je nach Trainingsziel und Pferd bietet sich ein anderes Modell an. Hier ist ein Überblick über die wichtigsten Kappzaum-Typen:

• Klassischer Leder-Kappzaum

  Vorteile:
  • Hochwertig, langlebig, klassisch elegant
  • Passt sich der Kopfform an
  • Weiche Polsterung für Komfort
  Einsatzbereiche
  • Klassische Handarbeit
  • Feine Hilfen

• Nylon-Kappzaum

  Vorteile:
  • Leicht und pflegeleicht
  • Robust und widerstandsfähig
  • Preiswert
  Einsatzbereiche:
  • Perfekt für Alltagstraining und Einsteiger
  • Gelegentliches Longieren
  • Junge oder empfindliche Pferde

• Kappzaum mit Gebissverschnallung

  Vorteile:
  • Flexibel einsetzbar, mit und ohne Gebiss
  • Ideal zur Vorbereitung auf das Reiten
  Einsatzbereiche:
  • Longieren mit Gebiss
  • Anreiten von Jungpferden

• Kappzaum mit Naseneisen

  Vorteile:
  • Präzisere Einwirkung auf die Pferdenase
  • Mehr Stabilität und Kontrolle
  Einsatzbereiche:
  • Fortgeschrittene Handarbeit
  • Longieren

• Multifunktionaler Kappzaum

  Vorteile:
  • Vielseitig nutzbar
  • Anpassbar für verschiedene Trainingsmethoden
  Einsatzbereiche:
  • Longieren
  • Bodenarbeit
  • Reiten

• Biothane-Kappzäume

  Vorteile:
  • Extrem robust, wasserabweisend
  • Leicht zu reinigen
  • Glatt und scheuerfrei
  Einsatzbereiche:
  • Outdoor-Training bei jedem Wetter

• Metallkern-Kappzäume

  Vorteile:
  • Nasenriemen mit Metallverstärkung für exakte Hilfen
  • Unterstützt präzise Arbeit an Stellung und Biegung
  Einsatzbereiche:
  • Nur mit guter Polsterung für empfindliche Pferde

Anwendung in der Praxis – So nutzt du den Kappzaum richtig

Der Kappzaum ist ein vielseitiges Trainingswerkzeug, das eine feine und präzise Kommunikation mit dem Pferd ermöglicht. Doch damit das Training effektiv und pferdefreundlich bleibt, ist die richtige Handhabung entscheidend. Hier erfährst du, wie du den Kappzaum optimal einsetzt.

Longieren mit dem Kappzaum

Der Kappzaum ermöglicht eine präzise Führung des Pferdekopfes, was besonders beim Longieren von Vorteil ist. Achte darauf, dass der Kappzaum richtig verschnallt ist. Er sollte fest, aber nicht zu eng sitzen, damit dein Tier die Hilfen gut versteht. Die Longe wird am mittleren Ring des Reithalfters befestigt, um eine gleichmäßige Einwirkung zu gewährleisten. Arbeite mit sanften Impulsen statt mit konstantem Druck, damit dein Pferd feine Signale wahrnimmt und locker mitarbeitet. Unterstütze dein Pferd mit Körpersprache und Stimme, um eine harmonische Kommunikation zu fördern. Für die Arbeit an der Longe oder mit Bodenseilen ist ein weich gepolsterter Kappzaum mit gut sitzendem Naseneisen besonders geeignet.

Bodenarbeit und gymnastizierende Übungen

Der Kappzaum ist ein hervorragendes Hilfsmittel für Stellung und Biegung. Mit ihm kannst du dein Pferd gezielt führen und positionieren. Führe dein Pferd aus einer stabilen Position heraus, ohne zu stark am Nasenriemen zu ziehen, um eine feine Verbindung zu erhalten. Variiere die Übungen, um Gleichgewicht, Koordination, Takt und Geschmeidigkeit zu verbessern, z. B. durch gezieltes Anreiten, Rückwärtsrichten oder Seitengänge. Achte darauf, dass dein Pferd die Hilfen versteht und entspannt bleibt – sanfte, präzise Signale sind effektiver als grobe Korrekturen.

Reiten mit einem Kappzaum

Manche Reiter verwenden beim Reiten auch einen Kappzaum, vor allem zu Beginn der Ausbildung oder bei der Arbeit an der Hand. So kann zudem das Vertrauen zwischen Pferd und Reiter gestärkt werden. Ein gut sitzender Kappzaum kann eine gebisslose Alternative zum Reiten sein. Die Zügel werden an den seitlichen Ringen befestigt, um eine gleichmäßige Kontrolle zu ermöglichen. Arbeite mit feinen Hilfen und benutze dein Gewicht und deine Schenkel, um das Pferd sanft zu lenken und zu versammeln. Achte darauf, dass dein Pferd entspannt bleibt und sich auf die Hilfen konzentrieren kann. Zu viel Zug am Kappzaum kann zu Widerstand führen.

Im Vergleich zur Arbeit mit dem Gebiss, das vor allem im empfindlichen Maul und indirekt über Genick und Nacken wirkt, entfaltet der Kappzaum seine Wirkung direkt über den Nasenrücken und das Genick. Dadurch bleibt das Pferdemaul unbelastet, was Entspannung ermöglicht und natürliche Kaubewegungen sowie das Abkauen nicht stört. Über den Nasenriemen und die seitlich angebrachten Ringe lassen sich sanfte, aber dennoch klare Signale geben. Der Kappzaum ermöglicht eine präzise Einwirkung auf Genick und Nase, was Stellung und Biegung des Pferdes deutlich verbessert. So wird ein korrektes Arbeiten von der Hinterhand gefördert. Das macht den Kappzaum besonders wertvoll bei der Ausbildung von Jungpferden, im Umgang mit sensiblen Pferden und während der Rekonvaleszenz.

Häufige Fragen zu Pferde-Kappzäumen

Hier beantworten wir die häufigsten Fragen zum Kappzaum.

Wie finde ich die richtige Größe für meinen Kappzaum?

Die richtige Größe ist entscheidend für Komfort und Wirksamkeit. Die richtige Länge wird ermittelt, indem das Reithalfter etwa zwei Fingerbreit unter dem Jochbein verschnallt wird. Ein zu hoch verschnalltes Reithalfter, das zu nah am Jochbein sitzt, drückt auf empfindliche Stellen, an denen die Gesichtsnerven austreten. Ein zu tief verschnalltes Reithalfter drückt auf den weichen Nasenknorpel, was die Atmung des Pferdes erschweren kann.

Das Reithalfter muss eng anliegen. Es dürfen keine Lücken an den Seiten der Nase oder ein Dreieck über dem Nasenrücken sichtbar sein. Das Stirnband muss ebenfalls ausreichend breit sein und darf nicht drücken. Der Kappzaum darf auch nicht auf die Ohransätze drücken, da sich dort empfindliche Akupunkturpunkte befinden.

Wie sitzt der Kappzaum richtig?

Ein schlecht sitzender Kappzaum kann die Hilfegebung erschweren oder sogar unangenehm für dein Pferd sein.

Schließe zuerst den Ganaschenriemen, um Druck im Genick zu vermeiden. Achte darauf, dass alle Riemen gleichmäßig verschnallt sind, damit der Kappzaum mittig sitzt. Er sollte fest genug sitzen, um nicht zu verrutschen, aber gleichzeitig so locker, dass noch zwei Finger zwischen Riemen und Pferdekopf passen. Dieser Riemen sorgt für einen stabilen Sitz und muss fest angezogen werden. Dann schließe den Nasenriemen, sodass er gut an der Nase des Pferdes anliegt. Nach ein paar Minuten Bewegung kann sich das Material anpassen. Überprüfe daher nach dem Aufwärmen, ob du den Riemen eventuell noch ein Loch enger schnallen musst.

Ein Kappzaum darf niemals die Kaubewegung des Pferdes einschränken. Überprüfe schließlich, ob sich die Ohrmuscheln frei bewegen können. Einige Pferde mit breitem Hinterhauptbein und schmaler Nase benötigen eventuell einen Kombi-Kappzaum aus verschiedenen Größen. Achte außerdem darauf, dass die seitlichen Ringe mittig und parallel zum Pferdekopf liegen. Nur so ist eine gleichmäßige und feine Einwirkung gewährleistet.

Welche Alternativen gibt es zum Kappzaum?

Falls dein Pferd mit einem Kappzaum nicht optimal zurechtkommt oder du eine andere Zäumung bevorzugst, gibt es verschiedene Alternativen:

• Halfter: Ein Halfter ist eine einfache Zäumung, die hauptsächlich zum Führen und Anbinden des Pferdes verwendet wird. Es eignet sich besonders für junge oder empfindliche Pferde, da es nicht so starr ist und weniger Druck auf die Nase ausübt. Sie bietet weniger Kontrolle als eine Kandare, eignet sich aber gut für den täglichen Umgang und das Führen über kurze Strecken.
• Trense: Eine Trense ist vor allem für das Longieren mit Gebiss geeignet. Sie ermöglicht eine präzise Kontrolle des Pferdemauls und ist ideal für erfahrene Pferde und Reiter, die gezielt an Stellung und Biegung arbeiten möchten. Sie kann auch in Kombination mit einer zweiten Longe für die Doppellongenarbeit verwendet werden. Allerdings sollte das Pferd bereits an das Gebiss gewöhnt sein, um eine feine Hilfegebung zu gewährleisten.
• Knotenhalfter: Eine gebisslose Alternative ist das Knotenhalfter, das durch seine spezielle Knotenkonstruktion eine sehr direkte Einwirkung ermöglicht. Es ist leicht, flexibel und besonders für die Bodenarbeit und das Natural Horsemanship geeignet. Da der Druckpunkt jedoch nicht so gleichmäßig verteilt ist wie beim Kappzaum, ist es für intensives Longieren weniger tauglich.

Jetzt den passenden Kappzaum bei Loesdau kaufen

Ein gut sitzender Kappzaum ist der Schlüssel zu feiner Kommunikation und effektivem Training. Ob mit Naseneisen oder Gebiss – bei Loesdau findest du eine große Auswahl an hochwertigen Kappzäumen für jedes Pferd und jeden Einsatzzweck.

Wähle jetzt das perfekte Modell für dein Training und profitiere von erstklassiger Qualität, komfortabler Passform und pferdefreundlichem Design. Bestelle heute deinen neuen Kappzaum und starte in ein noch besseres Training mit deinem Pferd!